VON DEN MÄRCHEN
Als E. Stegentritt, schon sehr weit weg dort lebte, wo du nicht bist, begann er wieder. Die Märchen. Aufgehoben in den Landfahrten, über die verkürzten Wochenenden, wenn das Warten an den oberen
Rand des Tages geschoben ist; einige Lichter zwischen den Winterbäumen, und die helleren Stellen am Geruch der Haut. Aber da ist er bereits nicht mehr mitgenommen. Vielmehr zurück und in den eigenen
abgeschlossenen Zimmern und die Hofausblicke über die leeren Höfe und einiges Gerät, die Messer an der Haut, an den Gesprächen, wie leichtes Obst und kleine Gläser. E. Stegentritt, wenn er anders
genannt wird, erzählt sich und dir ein Märchen. Aus dem Schlaf. Wenn die alten Träume wieder da sind; die ausgetauschten Autos, Schullehrer, die Arbeit. Die Telefongespräche am Telefonhörer.
»Wenn du über die Felder gehst, die längst nicht mehr da sind, ist es, als hingen über den Elfenteichen, unter deren Eisdecke ich liege, die bekannten Fahnen über meinem Gesicht. Du bestehst darauf,
daß niemand da ist, dessen Gefühle es gibt. Auch die Telefongespräche, von denen dir erzählt wird.
Ich stehe irgendwo auf den Straßen und lache. Über der Haut ist eine bis in die Finger reichende Zittrigkeit und was ich noch tue, als hätte ich keinen Zugang zu den Häusern und den Zimmern mit dem
Rest an Boden, der mir gehört.
Die Bauern sind von den Feldern weggezogen. Verlorene Dinge am Kopf.
Mit einem Mal kann ich die eingezäunten Wiesen das werden lassen, was sie sind, daß du auf ihnen herumgehst, oder sie verschwinden auch in deinen Augen, dann nämlich, wenn ich da bin. Ich habe jedes
Stück Boden berührt und umgekehrt. Manchmal sehe ich, wie jemand sich nicht mehr auf den weiten Flächen, ohne einen Waldrand, der helfen würde, zurechtfindet. So weit von allen Häusern, daß man dich
nicht mehr sieht, von hier aus...»
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