Die Welt ist nun in sich geschlossen, die Mitglieder der Familie, Cousins, Onkel und Tanten und Nichten und Neffen, kommen zusammen. Ununterbrochenes Reden, Gegenreden, Auf und
Ab, Hin und Her.
Das Haus ist nur im Sommer bewohnt. Es steht unter den Bäumen, die gepflanzt wurden, als sich die Familie hier im ersten Sommer zusammenfand. Nun zeigen sich Stockflecken an den Wänden und den
stuckverzierten Decken, wie in alten Büchern.
Die Türen schließen nicht und werden von kleinen Holzkeilen zugehalten. Die elektrische Installation zerbröckelt, hin und wieder müssen die Glühbirnen neu in die Fassungen gedreht werden, damit Licht
ist auf den Terrassen, in den Zimmern und Gängen.
Hausherrin ist die Witwe des Kapitäns, die in schwarzen Kleidern durch das Haus wandert, hie und da auftaucht und die wilden Kinder zurechtweist.
Der Kapitän ist immer unterwegs gewesen und hatte seine Frau und die Kinder nur in den kurzen Aufenthalten zwischen seinen Fahrten besucht; in dieses Landhaus ist er selten gekommen. Im Schlafzimmer
mit dem Doppelbett, in dem nun die Witwe allein oder mit einer ihrer Enkelinnen schläft, steht eine einzige alte Fotografie von ihm, in jungen Jahren, in der goldbetreßten Uniform. Daneben hängt ein
Bild des Stadthauses, in dem die Famile in den anderen Jahrszeiten lebt.
Alles zeigt zurück in die Vergangenheit, die Möbel, die abgenutzt sind aber nicht erneuert werden dürfen, das Geschirr, die Küchengeräte. Doch die Kinder, die zu ihrer Oma, zur Tante kommen, mit
ihren Eltern, oder auch allein zu ihr geschickt werden mit einem Kindermädchen, kümmert das nicht. Spielen, schreien, streiten, den ganzen Tag, ans Meer gehen, schwimmen, lachen, schreien.
Zu Mittag versammeln sich alle, die zusammengekommen sind auf der Terrasse und das Essen beginnt.
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